Geschichte ohne Happyend


Wir haben bereits bei Facebook von Lido berichtet, hier die komplette Geschichte, damit hoffentlich keine Missverständnisse entstehen bzw. bestehen bleiben.

 

Lido wurde von seinen Vorbesitzern vor einigen Wochen von einer, nach den vorliegenden Informationen, Züchterin aus Freudenberg angeschafft. Der Hund war nicht geimpft und wir können nur mutmaßen, dass es sich nicht um einen verantwortungsbewussten Hobbyzüchter handelt, zumal die Käufer auch im Nachhinein keinen Kontakt mehr zur Züchterin herstellen konnten.

Allerdings hatte seine Erkrankung nichts mit diesem Sachverhalt zu tun. So etwas kann leider immer passieren. Das man sich aber als guter Züchter auch nach dem Verkauf noch um seine Welpen sorgt und zur Kontaktaufnahme mit den Käufern bereit ist steht auf einem anderen Blatt.

 

Zunächst war der Hund wohl fit und gesund. Nach ca. 3 Wochen kam es immer wieder zu Erbrechen.

 

Um es klar zu stellen: es wurde ein Tierarzt aufgesucht und der uns mitgeteilte Abgabegrund war nicht die Erkrankung des Hundes, die wohl leider falsch eingeschätzt wurde, sondern die Erkenntnis, dass die Anschaffung des Hundes ein Fehler war und man mit der Abgabe für den Hund das Richtige tun wollte.

 

Als Lido an uns übergeben wurde, befand er sich in schockierend schlechtem Zustand. Wie schnell diese Entwicklung stattgefunden hat und ob man es früher hätte von irgendeiner Seite bemerken müssen, können wir nicht beurteilen.

Wir haben den Hund sofort durch unsere Tierärztin untersuchen lassen, da wir das Gefühl hatten, er könne jeden Moment versterben und seine Qual sehr deutlich war. Er hatte furchtbaren Durst, das Wasser erbrach er aber umgehend und zum Fressen war er zu schwach.

 

Die Blutuntersuchung ergab sehr schlechte Blutwerte und ein auffälliges Röntgenbild.

Wir lagen mit unserem Gefühl, dass Lido in einem kritischen Zustand war also völlig richtig. Leider!

Es wurde gemeinsam entschieden, dass Lido, wenn überhaupt, nur in einer Klinik geholfen werden könnte und so wurde er sofort dorthin gebracht.

Die weiterführenden Untersuchungen ergaben, dass Lido eine Öffnung im Zwerchfell hatte, durch die sich ein Teil des Magens in den Brustkorb geschoben hatte. Dies führte zu einer „Abquetschung“ des Magens und zum Druck auf die Lunge, so dass er kaum Luft bekam.

Die Spezialisten in der Klinik besprachen mit uns, dass die Prognose schlecht wäre, da er in schlechtem Zustand war.

 

Natürlich haben wir kurzfristig überlegt, da die Finanzen in unserem Tierheim nie rosig sind und über 1500€ nicht in der Portokasse liegen.

Manch einer wird sich sagen, dass man es realistisch sehen muss und bei so schlechter Aussicht dann auch aufgeben sollte. Dieser Einwand ist nachzuvollziehen und mit Blick aufs Konto auch die richtige Haltung. Aber wenn man den Hund auch nur kurz kennenlernen durfte und seinen flehenden Blick sieht, kann man es nicht einfach so aufgeben.

 

Leider erhielten wir den Anruf, dass Lido es nicht geschafft hat.

Das macht uns sehr traurig.

 

Wir hätten uns gewünscht ihn wieder abholen zu können und ihn als fröhlichen gesunden Hund kennenlernen zu dürfen.

 

Es hat nicht sollen sein.

 

Wer uns bei den entstandenen Kosten unterstützen möchte, damit wir auch weiterhin helfen können, kann dies natürlich sehr gerne tun: HIER

 

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