Alle Jahre wieder


Jedes Jahr zur selben Zeit kommen unzählige kleine und größere Jungvögel zu uns ins Tierheim. Wir haben alle Hände voll zu tun, um die kleinen groß zu ziehen. Wir füttern und fütter, putzen die Körbchen und füttern wieder. Und das neben der täglichen Arbeit mit unseren anderen Tieren. Und wir freuen uns über jeden kleinen, der es schafft.

Leider landen auch viele Jungvögel bei uns, die eigentlich keine Hilfe brauchen. Man nennt sie Ästlinge, das sind die, die ihren ersten Ausflug aus dem Nest machen aber weiterhin von den Eltern versorgt werden. Sie sitzen auf dem Boden und hüpfen rum, versuchen das erste mal zu flattern und bekommen weiterhin das Futter gebracht. Wenn sie dort sitzen, sieht das vielleicht sehr hilflos aus, allerdings gehört das zum Erwachsen werden dazu. Doch oft werden diese vermeintlich hilflosen Vögel einfach eingesammelt und zu uns gebracht. Für uns ist es sehr schwer, die kleinen zu füttern und zu päppeln, sie haben Angst vor dem Menschen, kennen das angebotene Futter nicht und sind dadurch sehr gestresst, dadurch überleben das leider viele nicht.

Wir bitten deshalb noch einmal jeden, erst einmal genau zu beobachten, ob der kleine Vogel verletzt ist und wirklich Hilfe braucht. Wenn man unsicher ist, ob er vor Ort bleiben kann, kann man auch gerne mit uns Kontakt aufnehmen und wir entscheiden dann zusammen, ob der Jungvogel Hilfe braucht oder besser bleibt wo er ist. Wir kümmern uns gerne um jeden kleinen Gast bei uns, doch ist es für die Tiere immer das beste, bei den Eltern zu bleiben.