Es gibt Hunde, die haben einfach vom ersten Tag ihres Lebens einen festen Vertrag mit dem Unglück. Zu diesen Hunden gehört unsere Alfi.
Es ist ja allein schon Schicksal genug als Pit Bull – Mix geboren zu werden. Völlig unverschuldet ist man sofort ein Hund, der als gefährlich eingestuft wird und der ein Leben lang unter besonderen Auflagen, wie Maulkorb-und Leinenpflicht, zu leiden hat. Er kann nie so unbeschwert laufen und leben, wie andere Hunde, da ihm von vornherein Misstrauen und Vorurteile entgegengebracht werden. Eigentlich dürfen diese Hunde bei uns nicht gezüchtet werden, die Nachfrage ist aber immer noch groß. Menschen, die diese Rassen aufgrund ihrer eigentlich sehr positiven Charaktereigenschaften schätzen, wissen um die Problematik und geben einem „Kampfhund“ aus dem Tierschutz ein Zuhause.
Die Liebhaber der Rassen aber, die einen optisch was hermachenden, möglichst beeindruckenden Hund wollen, der nur zur Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins gehalten wird, greifen immer noch gern auf Hunde aus illegaler Zucht zurück, wahrscheinlich, da sie im Tierschutz (hoffentlich) als ernstzunehmende Interessenten aussortiert werden. So werden in Hinterhöfen immer noch sogenannte Kampfhunde illegal gezüchtet und von nicht gut informierten, blauäugigen oder auch desinteressierten Menschen angeschafft. Das gemeinsame Leben ist meist sehr kurz, der Hund, mehr ein modisches Accessoire, läuft nebenher und schnell fällt die Haltung den zuständigen Behörden auf. Dann beginnt der Ärger, da die notwendigen Genehmigungen, Unterlagen und Auflagen nicht vorliegen und nicht erfüllt werden. So kommt es in der Regel zur Sicherstellung des Hundes, der im Tierheim untergebracht wird, bis alles Rechtliche geklärt ist. Leider sitzen solche Hunde immer wieder jahrelang im Tierheim, wenn die Besitzer das Eigentum an dem Hund nicht aufgeben oder die zuständige Behörde nicht schnell und nachdrücklich handelt! Die ehemaligen Halter müssen verstehen, dass sie den Hund niemals halten werden dürfen, da sie schon mit der unüberlegten Anschaffung des Hundes ihre Zuverlässigkeit widerlegt haben. Leider denken die ehemaligen Besitzer und Behörden oft nicht an den Hund, der so keine Chance auf schnelle Vermittlung hat.
Aber Alfis Glück war, dass nachdem auch sie wegen nicht erfüllter Auflagen sichergestellt wurde und als Junghund zu uns ins Tierheim kam, eine sehr engagierte Mitarbeiterin der zuständigen Behörde den nötigen Verwaltungsakt schnell und kompetent über die Bühne brachte. Das tolle Ergebnis war, dass Alfi sehr schnell in ein neues Zuhause vermittelt werden könnte.
Alfi ist ein Hund, der allen, die Vorbehalte gegen sogenannte “Kampfhunde” haben, die Augen öffnen kann.
Sie ist einer der tollsten und liebsten Hunde, die wir momentan im Tierheim haben. Sie ist mit allem und jedem verträglich, liebt Menschen, ist ausgeglichen, immer freundlich, neugierig, gelehrig, unendlich geduldig und einfach nur liebenswert! Was besonders beeindruckt ist ihre Fröhlichkeit, zu der es eigentlich keinen Grund gibt.
Als Alfi zu uns kam, war sie noch nicht ausgewachsen, aber bald schon bemerkten wir ihren steifen Gang und sie zeigte sich eher ruhig für einen Hund ihres Alters. Auch beim Hinlegen und Aufstehen oder Treppen laufen zeigte Alfi eine Umständlichkeit, die vermuten ließ, dass sie Schmerzen hat.
Eine Röntgenuntersuchung führte zu dem Verdacht, dass sie einen Kreuzbandriß hat. Sie wurde einem Spezialisten vorgestellt und alles war viel schlimmer als gedacht:
Der gerade mal einjährige Hund hat links einen Kreuzbandriss, wie vermutet. Rechts ist das Kreuzband angerissen und erste Arthrosen haben sich im Knie bereits breit gemacht. Als wäre das nicht genug, sind auch beide Ellbogen nicht in Ordnung. Es ist also gewiss, dass ein Bein operiert werden muss, bei den anderen drei Beinen ist die Wahrscheinlichkeit auch recht hoch.
Zuerst muss nun das Kreuzband links operiert werden, in einem soll dann ein CT von beiden Ellbogen gemacht werden, um das Ausmaß der Probleme abschätzen zu können.
Das ist natürlich ein Supergau für Hund und Tierheim.
Alfis Vermittlungschancen waren aufgrund der Rasse und der Auflagen nicht rosig, aber nun kommt die schwere Erkrankung hinzu. Die erste OP plus CT wird gewiss im Bereich von 3000€ liegen, was danach noch kommt, können wir nur vermuten. Aber es gibt keine andere Möglichkeit, um Alfi ein Leben ohne Schmerzen und allzu große Beeinträchtigungen zu ermöglichen. Natürlich wird sie nie ein Hund, der wandern kann oder Hundesport macht, etc., aber sie soll sich schmerzfrei bewegen und ihr Leben genießen können. Das sie auch so immer fröhlich und glücklich ist, zeigt uns, dass wir einfach alles möglich machen müssen.
Das geht nicht ohne Ihre Hilfe: die hohen Kosten können wir in Zeiten fehlender Spenden, ausfallender Veranstaltungen und Feste leider nicht alleine stemmen. Wenn der schlimmste Fall eintritt, werden die Kosten für mehrere OPs sich auf weit über 6000 € belaufen, dazu kommt die Nachsorge und Physiotherapie.
Jeder gespendete Betrag hilft uns enorm weiter.
Natürlich ist Alfi nach solch einer schweren OP im Tierheim nicht gut aufgehoben, da sie absolute Ruhe halten muss. Für dieses Problem haben wir eine sehr gute Lösung gefunden. Eine seit Jahrzehnten aktive Gassigängerin und überall-wo-Hilfe-gebraucht-wird –bin-ich da Ehrenamtliche wird sich um Alfi kümmern und ihr ein Pflegezuhause geben, was uns sehr glücklich macht.
Wenn wir jetzt noch auf Ihre Hilfe zählen können, kann Alfis langer Weg in ein gesundes Leben beginnen und das ewige Pech hat hoffentlich bald ein Ende
Wir werden Sie auf dem Laufenden halten
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