Der richtige Zeitpunkt


Gerade jetzt im Winter werden häufiger Fundkatzen zu uns gebracht. Draußen ist es klirrend kalt oder schon mal extrem regnerisch, was scheinbar dazu führt, dass wir Menschen sehr schnell Mitleid mit einem Vierbeiner haben, der bei uns durch den Garten schleicht.

Sicherlich gibt es Situationen, da muss schnell eingegriffen werden, wie zum Beispiel bei Felix, einem Fundkater, der in katastrophalem Zustand im Garten der Finder lag. Hier brauchte man nicht groß zögern, er musste schnellstmöglich versorgt werden.

Allerdings bekamen wir in letzter Zeit auch Tiere, die gerade mal im Einkaufszentrum am Parkplatz saßen oder an einer Straße entlang liefen. Sie waren in gutem Zustand, gechipt und registriert und wohnten auch dort. Beide konnten daher zum Glück umgehend wieder ihren Besitzern zugeordnet werden, die allerdings dann nicht unbedingt begeistert waren, ihr Tier wie bei einem Kater geschehen drei Mal innerhalb kurzer Zeit hier abholen zu dürfen. Dieser Vierbeiner wohnt in der Nähe eines Einkaufszentrums und schaut dort gerne mal vorbei, findet aber immer wieder den Weg nach Hause.

Daher nochmals unsere Bitte: bevor Sie ein Tier einfangen, vergewissern Sie sich, ob jemand im Umfeld diese Tier kennt und schon häufiger dort gesehen hat. Macht das Tier tatsächlich einen ungepflegten Eindruck? Wirkt es krank und ausgehungert? Falls nicht, bitte erst ein bis zwei Tage beobachten und dann ggf. zu uns bringen. Katzenbesitzer wissen, dass ihre Vierbeiner gerne mal mitleidig schauend beim Nachbarn betteln und sich dort als herrenlos ausgeben und zwei Stunden später wieder Zuhause am Kamin vor sich hin dösen.