Eine der ersten Katzen, die in eine Pflegestelle gezogen ist, ist unsere Kampfmaus Sissy.
Seit ihrem Einzug im Tierheim hält Sissy uns auf Trab. Sie kam als Einzelkatze zu uns und kannte so rein gar nichts. So war auch ihr Verhalten, sie reagierte aggressiv-ängstlich auf alles Neue, vor allem auf andere Katzen. Sissy lebte nur in der „oberen“ Etage der Katzenstube, Klo, Futter, Wasser – alles musste oben serviert werden, sonst wurde eben mal in ein Kissen gemacht oder vor Hunger gemeckert und um sich geschlagen. Streicheln war nicht möglich, sie bot sich zwar an und man merkte, dass sie wollte, aber wenn man sich ihr näherte, ging sie auf Angriff über. Teilweise wurden wir beim Putzen von oben „geschlagen“.
Um mal zu testen, wie Sissy reagiert, wenn keine anderen Katzen vorhanden sind, haben wir sie alleine in eine Pflegestelle gesetzt. Und siehe da – nach nicht mal 15 Minuten wurde aus der Kampfmaus ein Schmusetiger. Sie blüht richtig auf, fordert ohne Ende Streicheleinheiten und schnurrt unentwegt. Zwar zeigt sie auch ab und an ihre Krallen, aber nicht, ohne es vorher anzudeuten.
Wir würden uns sehr wünschen, wenn Sissy direkt aus ihrer Pflegestelle vermittelt werden könnte, um ihr den erneuten Umzug in eine Katzenstube mit weiteren Vierbeinern zu ersparen. Sissy ist jetzt zwölf Jahre alt und wünscht sich eindeutig ein neues Zuhause mit Freigang ohne andere Vierbeiner. Auch Kinder sollten besser nicht dort leben. Gerne zu einer älteren Einzelperson oder einem Ehepaar mit Katzenerfahrung.
Da Sissy durch den Bewegungsmangel in ihrer „oberen Etage“ etwas speckig geworden ist, sollte sie Diät halten. In der Pflegestelle wird jetzt spielerisch am Gewichtsproblem gearbeitet – allerdings ist Sissy nicht die engagierteste, sie wirft sich einfach auf den Rücken, streckt alle Viere nach oben und möchte gestreichelt werden. Sissy befindet sich momentan in Sinn. Der Kontakt zur Pflegestelle kann über das Tierheim hergestellt werden.
Hier ein Video von Sissy in der Pflegestelle!