Nun endlich wollen wir unsere Neuzugänge mal in Ruhe vorstellen:


Der Deutsche Tierschutzbund hatte angefragt, ob wir auf unserem Großtiergelände noch Kapazitäten für einige Tiere frei hätten.

In der Nähe von Mainz, direkt am Rhein, gibt es einen Campingplatz mit angegliedertem Streichelzoo für die Urlaubsgäste. Die Betreiber der Anlage waren mit zunehmendem Alter überfordert und nun hatten sich die Tiere unkontrolliert vermehrt , so dass das dortige Veterinäramt eingreifen musste .

Nur wohin mit Schafen und Eseln in großer Anzahl? Nicht jedes Tierheim kann auch solche Tiere aufnehmen.

Nach kurzer Überlegung haben wir auf die Anfrage hin beschlossen, dass unsere Schafherde durchaus ausbaufähig ist und wir einfach mit dem Projekt „Esel“ mal was ganz Neues wagen!

Völlig spontan erklärten sich Ani und ihr Mann von “DurchAtmen” dazu bereit ihre Pferdehänger zur Verfügung zu stellen und mit uns an den Rhein zu fahren und 8 Kamerunschafe und 3 Zwergeselinnen dort abzuholen. Sie haben sich extra einen Tag Urlaub genommen und nicht nur die Logistik übernommen, sondern auch tatkräftig bei der Hitze geholfen, die Tiere einzufangen und zu verladen.

Unser ganz herzliches Dankeschön hierfür an dieser Stelle!!!

Die Schafböcke sind alle unkastriert und dementsprechend gut bemuskelt. Imposante Kerle mit viel Kraft und wirklich großen Hörnern. Dies bekam unsere Tierpflegerin Jessi deutlich zu spüren. Ein Schafbock und sie waren komplett unterschiedlicher Meinung und als dem Bock die Argumente ausgingen, setzte er die Hörner ein. Einmal mit Schwung unter’s Kinn und ein großes Loch verzierte Jessi’s Gesicht, so dass nach der Heimkehr noch ein Besuch im Krankenhaus zum Flicken der Wunde anstand.

Die „Zwergesel„ waren dann doch überraschend groß, so dass nur 2 in den Hänger passten. Die dritte Eselin musste erst mal noch bei den Hengsten bleiben. Sollte sich für sie keine andere Lösung finden, werden wir den Ausflug auch nochmal wiederholen. Ansonsten verlief aber alles glatt und ohne Probleme.

Abends konnten wir dann unsere neuen Mitbewohner im Tierheim ausladen und sie erkundeten erst mal die neue Umgebung. Die Schafböcke müssen natürlich erst kastriert werden bevor sie in unserer Herde integriert werden können. Die beiden Eseldamen sind sehr nett und zutraulich, aber leider kein Halfter gewohnt. Bevor sie auf unser „eselgerechtes Gelände„ dürfen, müssen sie erst mal auf der Wiese bleiben und Halfter tragen üben. Wenn das gut klappt, müssen die Hufe in Ordnung gebracht und komplett tierärztlich durchgecheckt werden. Schließlich lebten sie bisher zusammen mit Hengsten, da kann es noch Überraschungen geben … Sie haben sich am Wochenende schon sehr über unsere Kindergruppe „die wilden Wiesel“ gefreut, die engagiert in die Eselpflege gestartet sind und wohl eine neue Lieblingsbeschäftigung gefunden haben.

Wie das mit unseren Eseln so weitergeht, werden wir hier berichten und sie sind natürlich während den Öffnungszeiten zu bewundern.