Samstag war bisher der heißeste Tag des Jahres. Auf 36 °C kletterte das Thermometer. Als unsere Mitarbeiter*innen gegen 13 Uhr Feierabend machten und zu ihren Autos gingen, sahen sie mit Entsetzen eine Transportbox in der prallen Sonne stehen. Niemand von ihnen kam auf die Idee, dass jemand so herzlos sein und ein Tier in dieser Hitze dort abstellen könnte. Natürlich haben sie direkt nachgeschaut und waren total schockiert, als sie in der Transportbox eine schwarze Katze entdeckten. Ohne Wasser wurde der Kater (wie sich später herausstellte) ausgesetzt! Die Tierbesitzer haben es billigend in Kauf genommen, dass er wegen Überhitzung sterben könnte. Sein Tier nicht mehr halten zu können bzw. wollen ist das eine, aber dieses dann in eine Situation zu bringen, wo es sterben könnte, eine andere.
Schnell haben wir den Kater in Sicherheit gebracht und erst einmal mit Wasser versorgt. Glücklicherweise ist ihm nichts geschehen und er kann dort nicht lange gestanden haben, aber wir können immer wieder nur mit dem Kopf schütteln. Den Besitzern wünschen wir, dass sie bei diesen Temperaturen einmal 15 Minuten in einem Auto verbringen müssen, ohne die Fenster öffnen zu können.
Grindelwald – so nannten wir den Kater – hat sich körperlich erholt, allerdings ist er uns gegenüber nicht sehr freundlich, aber wer kann es ihm verdenken… Vielleicht erkennt den Kater jemand. Auffallend ist sein Vampir-Gebiss. Er ist nicht kastriert und auch nicht durch Tätowierung oder Mikrochip gekennzeichnet.
