Anfang des Jahres wurden wir von ziemlich überforderten Hundehaltern angerufen. Sie hatten einen kleinen Hund, der sie schon mehrfach gebissen hatte. Wir konnten uns das gar nicht wirklich vorstellen und baten die Halter, das Tier bei uns vorzustellen, damit wir uns ein Bild davon machen konnten, wie er drauf ist.
Zum vereinbarten Treffpunkt kamen drei Personen und ein kleiner Spitz-Mischling namens „Kalli“. Die Leute erklärten uns, dass er mit anderen Hunden nicht verträglich sei. Hier vor Ort machten er und seine Halter einen ziemlich unsicheren Eindruck. Nachdem wir den Haltern etwas die Unsicherheit nehmen konnten, stellten wir fest, dass Kalli mit anderen Hunden kein wirkliches Problem hat. Fremde Menschen ließ er nicht an sich ran und daher benötigten wir noch etwas Zeit um ihn kennenzulernen, damit zumindest seine Pfleger an ihn ran kamen.
Schließlich nahmen wir „Kalli“ bei uns auf, vergesellschafteten ihn mit Artgenossen und beschäftigten uns mit ihm. Nach relativ kurzer Zeit zeigte er aber nochmal sehr deutlich, dass er manche Zweibeiner überhaupt nicht mag, diese schnappt er dann in die Schuhe oder falls nicht vorhanden , in die Füße. Andere Zweibeiner jedoch liebt er heiß und innig. Eine Kollegin nahm ihn sogar zeitweise mit nach Hause, was anstandslos klappte. Jetzt wartet der kleine Rüde immer noch auf ein passendes Zuhause bei hundeerfahrenen Menschen, die ihn so nehmen wie er eben ist.