Wie viele Tiere braucht ein Mensch?


Manchmal schütteln wir  fassungslos den Kopf, wenn es um die Abgabe von Tieren geht. Vor einigen Wochen haben wir schon berichtet, dass aus einem Haushalt sechs Hunde und drei Katzen zu uns gebracht wurden.  Die Tiere waren in keinem guten Zustand (Zähne, Krallen, Flöhe), wurden zwischenzeitlich behandelt und konnten überwiegend schon wieder das Tierheim verlassen.

Aus besagtem Haushalt erhielten wir nun erneut einen Anruf: der Bruder wäre verstorben, man hätte dessen Tiere übernommen und müsse nun selbst ins Krankenhaus, ob wir nochmals helfen könnten. Diesmal wären es vier Hunde und sechs Katzen. Naja, wir wieder hin, zunächst konnten die Hunde und zwei Katzen gesichert werden (nähere Details ersparen wir hier) und am Nachmittag wurden nochmals fünf Katzen gebracht – eine tauchte wohl plötzlich im Haus auf.

Und wieder sind wir entsetzt über den Zustand der Tiere. Speziell die Katzen werden uns noch länger beschäftigen. Grundsätzlich sind alle sieben Tiere nett zu Menschen, teilweise natürlich noch schüchtern, aber kein Wunder, wenn man sein bisheriges Leben nur in einer Wohnung mit massenhaft anderen Tieren verbracht und noch nicht mal Freigang bekommen hat. Fast alle Sieben haben mit massiven Zahnfleischentzündungen zu kämpfen. Einige Zähne haben wir schon gezogen, aber den neuen Dosenöffnern muss klar sein, dass hier noch lebenslang zusätzliche Kosten auf sie zukommen können, was natürlich eine Vermittlung erschwert.

Keine Katze war kastriert, zum Glück ist nur eine tragend. Was es für uns bedeutet hätte, nur wenige Wochen später informiert worden zu sein bei fünf weiblichen Tieren, kann man sich vorstellen….wir haben natürlich direkt mit den Kastrationen begonnen. Cookie darf in einer Pflegestelle natürlich ihren Nachwuchs zur Welt bringen, groß ziehen und geht erst dann in die Vermittlung. Alle anderen können in wenigen Tagen im Katzenhaus kennengelernt werden. Vielleicht sind Sie bereit, einem chronisch kranken Tier ein neues Leben zu schenken? Dann schauen Sie bei uns vorbei.

Wir hoffen sehr, dass es dem ehemaligen Besitzer der Tiere bald besser geht. Und er vielleicht bei der Anschaffung von neuen Tieren bedenkt, dass zu viel „Tier“ weder für Mensch noch Tier gut ist.