Die nächsten Zwei nicht zu vermittelnden


Fortsetzung folgt, dass haben wir ja bereits bei unserem Bericht am 25.März geschrieben. Und da wir momentan wirklich viele kranke Katzen im Katzenhaus sitzen haben und wir Sie/euch nicht direkt “überfordern” wollten, kommt jetzt Teil 2 von 4 über unsere Kranken.

Miss Murphy trifft es sehr hart, denn eine Katze mit Epilepsie hat keine gute Vermittlungschance. Sie kam als Fundkatze zu uns, zeigte im Tierheim keine Auffälligkeiten und konnte mit ihrem charmanten, unkomplizierten Wesen direkt eine nette Familie beeindrucken und nach nur wenigen Tagen das Katzenhaus wieder verlassen. Leider hat Miss Murphy dort bereits in der ersten Nacht Krampfanfälle bekommen und den katzenerfahrenen Dosenöffnern war direkt klar, dass etwas nicht stimmt. Der dann erfolgte Besuch beim Tierarzt brachte Gewissheit: Miss Murphy leidet unter Epilepsie. Gerne hätten die neuen Besitzer Miss Murphy behalten, aber durch die dort lebende weitere Katze und vor allem das katzenliebende Kleinkind war Miss Murphy zu gestresst. Daher sitzt die „Bonsaikatze“ wieder bei uns und kann momentan noch nicht vermittelt werden, da wir zunächst die richtige medikamentöse Einstellung finden müssen. Wir befinden uns aber auf gutem Wege, in den letzten drei Wochen hatte sie offensichtlich keine Anfälle mehr.

Nächster Kandidat ist Billy. Billy kommt als Sicherstellung über das Veterinäramt zu uns. Seine Dosenöffner haben sich getrennt, er und seine Schwester Bailey blieben im alten Zuhause. Dort war die neue Dame des Hauses nicht so gut auf die Vierbeiner zu sprechen und sie wurden nicht versorgt. Als Nachbarn auffiel, dass Billy nicht gut aussah, wurde das Veterinäramt eingeschaltet und wir konnten uns kurz darauf auf den Weg machen, Billy abzuholen. Dabei wurde uns vom Besitzer auch direkt noch Bailey, die zum Glück gesund war, übergeben, auch sie war nicht mehr gewollt. Billy hatte wirklich Glück, dass er Hilfe bekam, es war sozusagen Rettung in letzter Sekunde. Sein Schwanz war deformiert und abgestorben, man sah nur noch rohes, entzündetes Fleisch, das teilweise blutete. Unvorstellbar, welche Schmerzen Billy gehabt haben muss. Wir mussten den Schwanz amputieren. Eine Schwanzamputation ist bei Katzen eine heikle Angele-genheit, vor allem wenn ein großer Teil des Schwanzes, wie bei Billy, abgenommen werden muss und die vorhandene Entzündung so lange Zeit hatte ins Rückenmark aufzusteigen. So führte es bei Billy leider zu Problemen mit dem Harnabsatz. Es ist aufgefallen, dass Billy im Liegen schon mal Urin verliert, bei den tierärztlichen Untersuchungen hat er immer eine harte, volle Blase. Er benutzt aber auch das Katzenklo und setzt Urin in größeren Mengen ab, aber trotzdem kommt es immer wieder zu Auffälligkeiten mit dem Urinabsatz. Wir werden ihn weiter beobachten und erneut berichten.

Und natürlich heißt es weiter Daumen drücken, dass es gelingt und auch unsere kranken Vierbeiner dann vor allem ein tolles, neues Zuhause findet.